Der abenteuerlustige Floh

Kommt der Sommer in das Land, fangen alle Leute mit dem Floh fangen an. Die Flohfamilie Floro zieht sich dann in ein Feld zurück. Der kleine Flop aber ist so neugierig und abenteuerlustig, dass er eines Tages unbemerkt das Feld verlässt. Er möchte nun die Gegend erkunden. Dass das gefährlich ist, ist ihm egal. Er hat die Warnungen der Eltern längst vergessen. Sie haben ihm immer wieder gesagt, wenn er ertappt werden würde, würde er gleich kaputtgemacht.

Er hüpft über Wiesen und Felder. Er kommt auch an einer Wiese vorbei, auf der Kühe grasen. Plötzlich bekommt er richtige Lust, eine Kuh zu ärgern. Also lässt er sich auf der Kuh nieder und hüpft auf ihr herum. Die Kuh kratzt und kratzt sich, wälzt sich auf dem Boden herum und schreit: "Muh, muh!" Dann endlich lässt Flop die Kuh in Ruhe und hüpft weiter.

Jetzt kommt er an einem Bauernhof vorbei. Er schaut neugierig in die Ställe. Es waren keine Tiere drin. Diese waren hinter dem Stall, wo Flop sich nun hinbegibt. Erst kommt er zu den grunzenden Schweinen. Ein Schwein ist gierig am Fressen. Flop setzt sich auf dieses und das Schwein grunzt laut und fürchterlich. Erst als Flop keine Lust mehr hat, setzt er seine Reise fort.

Er kommt zu den Hühnern. Er setzt sich auf eines der Hühner, das vorher noch friedlich herumgestanden hat. Es fängt an zu gackern und die anderen Hühner gackern ebenfalls. Den kleinen Flop jedoch scheint das wenig zu stören. Das verärgerte Huhn schlägt wie wild um sich. Das ganze Tiergeschrei muss der Bauer gehört haben. Er kommt angelaufen. Erschrocken hüpft der Floh davon. Der Bauer sieht ihn, muss sich aber um die armen Hühner kümmern. Er ruft: "Na warte, du Floh, das nächste Mal krieg ich dich!"
Flop ist erleichtert, denn er ist nur knapp dem Bauer entkommen.

Er hüpft nun in die Dorfkirche. Er setzt sich auf den Pastor, der gerade am Predigen ist. Der Pastor juckt sich und muss mit der Predigt aufhören. Er hat sich gerade wieder gefangen und will die Messe fortsetzen, da fängt der Floh von neuem an. Nun holt der Pastor mit einem Schlag aus und trifft Flop. Der kleine Floh geht erschrocken raus. Er sitzt alleine vor der Kirche und hat genug davon, die Tiere und Menschen zu ärgern. Er spürt den Schlag immer noch, den der Pastor ihm versetzt hat. Er ist so geschwächt, dass er nicht mehr hüpfen kann. Er ist traurig, dass er so böse und gemein war und bereut sein Tun. Er wünscht, er könnte zu seinen Eltern zurückfinden.

Als die Messe aus ist, strömen alle Leute aus der Kirche. Erschöpft krabbelt der Floh auf einen Schuh, der einem kleinen Jungen gehört und ihn mit zu sich nach Hause trägt. Wie der Zufall es will, ist er der Sohn des Bauern. Als die Familie am Tisch sitzt und zu Mittag isst, erzählt der Bauer von seinem Erlebnis mit dem Floh. Flop hört den kleinen Jungen fragen: "Papa, meinst du, wir können den Floh fangen?" Der Floh bekommt Angst, aber der Vater sagt: "Nein. Er ist entwischt."
Flop jedoch will für seine Untaten bestraft werden. Er nimmt alle Kraft zusammen und krabbelt das Bein hoch. Der Junge fasst den Floh und setzt sich auf den Tisch. "Ein Floh!" rufen alle erstaunt.
Flop kommt zum Bauer gekrabbelt und hebt ein Bein. Der Junge sagt: "Ich glaube, das ist der Floh, der unsere Tiere geärgert hat. Er will sich entschuldigen".

Der Bauer findet das so rührend, dass er sagt: "Er kann nicht mehr hüpfen, also hat er seine Strafe bekommen. Wir sollten ihn behalten, bis er wieder laufen kann". Der Floh bleibt so lange bei der Bauersfamilie, bis er auf einem Spaziergang mit ihnen seine Familie trifft. Sie freuen sich alle ihn zu sehen und schimpfen auch gar nicht mit ihm. Flop winkt der Bauersfamilie nochmals zum Abschied zu. Und alle gehen nach Haus.
Und die Geschichte ist aus.

 Englische Übersetzung

Schreibt doch selbst einmal eine Geschichte oder ein Märchen. W I E ?
Seht euch mal die Bauanleitung an.

Ihr habt schon ein Märchen geschrieben? Dann schickt es per E-Mail an: Pat Addy's Märchenwelt - Märchen schreiben